Entwicklung Kleinkind 1-2 Jahre


Die Entwicklungsforschung hat festgestellt, dass die Reifung des Körpers immer in einer bestimmten Richtung verläuft: vom Kopf zu den Füßen und von der Mitte nach außen.

Dies bedeutet, dass zuerst die Muskulatur des Kopfes, wie Mund und Augen, beherrscht wird, gefolgt von der Muskulatur des Rumpfes, der Arme und schließlich der Beine.

Erst wenn die Muskulatur des Rumpfes beherrscht wird, folgen die Schultern, das Becken, die Ellenbogen- und Kniegelenke und schließlich die Hände und Füße.

Das Malen eines 2-Jährigen beginnt also von den Schultern aus und wird später im Handgelenk ausgeführt, erst im Schulalter ist eine präzise Führung des Stiftes durch die Finger möglich. Beim Erlernen einer Bewegung wird zuerst eine grobe Form ausprobiert, die sich mit zunehmender Übung verfeinert, präziser und harmonischer wird. Gleichzeitig wird die Bewegung automatischer, ein großer Teil wird unbewusst ausgeführt. Das Ausprobieren unter verschiedenen Bedingungen festigt das Bewegungsmuster und ermöglicht eine erfolgreiche Ausführung auch unter Einfluss von Störfaktoren wie balancieren auf unebenem Boden. Erst dann können Kinder spielerisch ihre motorischen Fähigkeiten entwickeln und zugleich ihre Koordination und Feinmotorik verbessern.

In der Entwicklung von Kindern sind individuelle Verschiebungen absolut normal. Es kann vorkommen, dass zwei Kinder desselben Alters sich in unterschiedlichen Entwicklungsphasen befinden, ohne dass dies Anlass zur Beunruhigung sein müsste. Unsere Darstellung basiert auf der von Ernst J. Kiphard entwickelten Tabelle von Bewegungs- und Sinnesleistungen. Dieses Produkt enthält wertvolle Informationen, die Eltern dabei helfen können, den Entwicklungsstand ihres Kindes zu verstehen und zu fördern. Gönnen Sie Ihrem Kind die bestmögliche Unterstützung, um sein volles Potenzial zu entfalten.


1. Lebensjahr

Kinder können sich:

aus der Rückenlage in die Bauchlage wälzen

kurze Strecken auf dem Bauch robben

könne alleine sitzen

auf Händen und Knien in Bankstellung stehen

sich an Möbelstücken zum Stand hochziehen und stehenbleiben

im Stuhl sitzen bzw. sich alleine aufsetzen, aufrecht knien und krabbeln

mit den Händen einen handgerechten Gegenstand greifen und loslassen

mit beiden Händen gleichzeitig je einen Gegenstand greifen

einen Gegenstand von einer Hand in die andere geben

einen Gegenstand herumdrehen und von allen Seiten anschauen

einen Gegenstand schütteln

einen kleinen Gegenstand pinzettenartig ergreifen

mit den Augen die Bewegungen der eigenen Hände verfolgen

mit den Händen das eigene Spiegelbild befühlen

die Trinkflasch erkennen

Spielzeug, das vor seinen Augen zugedeckt wird, wieder entdecken

2. Lebensjahr

Kinder können:

unter Festhalten an Möbeln gehen können

Gegenstände schieben z.B. Stuhl

ohne Unterstützung stehen und später alleine gehen

einem rollenden Ball nachsehen

Dinge aufheben und sich bücken - in der Hocke Dinge aufheben

ohne Hilfe aus dem Sitzen aufstehen

auf dem Bauch eine Treppe hinaufkrabbeln

fünf Meter rennen, ohne hinzufallen

rückwärts Schritte gehen ohne hinzufallen

selbständig eine Treppe hinaufsteigen und am Geländer festhalten

ohne Hilfe auf einen Stuhl steigen und aufrecht darauf stehen

einen Ball mit dem Fuß kicken

Körperteile an sich selbst zeigen

auf die Frage "Möchtest Du ? reagieren

...


WICHTIG SIND IMMER AUFWÄRMÜBUNGEN !

Übungen zur Förderung bestimmter Fähigkeiten - Fertigkeiten

Gleichgewichtsförderung, Haltungsschulung, Muskelkräftigung, Bewegungserfahrung, Rhythmikschulung: Lieder - Tänze, Grundfertigkeiten, Koordination, Ausdauer, Kinder haben einen inneren Bewegungsdrang. Bewegung schult die Wahrnehmung der Kinder. Dabei werden vor allen Dingen die Raumerfahrung, das Körperbewusstsein, das Koordinationsvermögen und der Gleichgewichtssinn gefordert und weiterentwickelt.

Motorische Grundfähigkeiten

Zimmer und Volkamer (1987) nennen acht motorische Basisfähigkeiten: gesamtkörperliche Gewandtheit, Koordinationsfähigkeit, feinmotorische Geschicklichkeit, Gleichgewichtsvermögen, Reaktionsfähigkeit, Sprungkraft, Bewegungsgeschwindigkeit, Bewegungssteuerung.

Die fünf wichtigsten motorischen Grundfertigkeiten sind Sitzen, Stehen, Gehen, Laufen und Springen . Motorische Fähigkeiten sind unter anderem deshalb wichtig: Sie befähigen eine Person, sich zu bewegen und Aufgaben effizient zu erledigen. Die Entwicklung motorischer Fähigkeiten unterstützt die kognitive, sprachliche und sensorische Entwicklung.