Die Entwicklungsforschung hat festgestellt, dass die Reifung des Körpers immer in einer bestimmten Richtung verläuft: vom Kopf zu den Füßen und von der Mitte nach außen.
Dies bedeutet, dass zuerst die Muskulatur des Kopfes, wie Mund und Augen, beherrscht wird, gefolgt von der Muskulatur des Rumpfes, der Arme und schließlich der Beine.
Erst wenn die Muskulatur des Rumpfes beherrscht wird, folgen die Schultern, das Becken, die Ellenbogen- und Kniegelenke und schließlich die Hände und Füße.
Das Malen eines 2-Jährigen beginnt also von den Schultern aus und wird später im Handgelenk ausgeführt, erst im Schulalter ist eine präzise Führung des Stiftes durch die Finger möglich. Beim Erlernen einer Bewegung wird zuerst eine grobe Form ausprobiert, die sich mit zunehmender Übung verfeinert, präziser und harmonischer wird. Gleichzeitig wird die Bewegung automatischer, ein großer Teil wird unbewusst ausgeführt. Das Ausprobieren unter verschiedenen Bedingungen festigt das Bewegungsmuster und ermöglicht eine erfolgreiche Ausführung auch unter Einfluss von Störfaktoren wie balancieren auf unebenem Boden. Erst dann können Kinder spielerisch ihre motorischen Fähigkeiten entwickeln und zugleich ihre Koordination und Feinmotorik verbessern.
In der Entwicklung von Kindern sind individuelle Verschiebungen absolut normal. Es kann vorkommen, dass zwei Kinder desselben Alters sich in unterschiedlichen Entwicklungsphasen befinden, ohne dass dies Anlass zur Beunruhigung sein müsste. Unsere Darstellung basiert auf der von Ernst J. Kiphard entwickelten Tabelle von Bewegungs- und Sinnesleistungen. Dieses Produkt enthält wertvolle Informationen, die Eltern dabei helfen können, den Entwicklungsstand ihres Kindes zu verstehen und zu fördern. Gönnen Sie Ihrem Kind die bestmögliche Unterstützung, um sein volles Potenzial zu entfalten.